Integration und Teilhabe von Familien
In Deutschland lebten im Jahr 2021 über 83 Millionen Menschen. Bei den 11,6 Millionen Familien mit Kindern wächst die Mehrzahl der Kinder in Deutschland weiterhin mit Geschwistern auf. Von den 22,3 Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte sprechen zu Hause 7,2 Millionen ausschließlich und über 3 Millionen überwiegend Deutsch und somit fast die Hälfte aller Menschen mit Migrationshintergrund. Davon wiederum ist knapp die Hälfte mehrsprachig. Insgesamt wählen Menschen mit Migrationshintergrund häufiger die Lebensform einer Familie.
Integration und Teilhabe - ein zentrales Anliegen der Hessischen Landesregierung
Zentrales Anliegen der Hessischen Landesregierung ist es, die gesellschaftliche, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Teilhabe aller Menschen mit Migrationsgeschichte und ihrer Familien zu fördern. Zudem möchte sie ihnen gleiche Bildungs- und Berufschancen ermöglichen. Dabei geht es ebenso um frühkindliche Bildung, individuelle Förderung von Kindern und Jugendliche als auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ebenso wichtig ist bezahlbarer Wohnraum für Familien in einem lebenswerten Umfeld und ihre Partizipation an Angeboten vor Ort. Ein besonderer Fokus hessischer Integrationspolitik liegt auf schutzsuchenden Geflüchteten und ihren Familien. In einem Integrationsprozess von Anfang an gilt es, diesen Menschen frühestmöglich Wege zur gesellschaftlichen Teilhabe aufzuzeigen. Ein Schwerpunkt dabei ist, Deutschlernen für alle, auch für Mütter bzw. Frauen und Väter, anzubieten oder auch innovative Projekte, die Familien bzw. Frauen mit Migrationsgeschichte unterstützen, zu fördern. Auch ehrenamtliche Integrationslotsinnen und -lotsen begleiten Eltern kultursensibel bei Sprachbarrieren z. B. in der Kita, in der Schule oder bei Behördengängen. Migrantinnen- und Migrantenorganisationen sind hierbei ebenfalls wichtige Akteure.
Verbände, Vereine und Projekte – Familien im Fokus
In Hessen gibt es zahlreiche Vereine und Verbände, die sich rund um das Themenfeld Integration und Teilhabe von Familien bzw. Frauen mit Migrationsgeschichte engagieren.
Ein wichtiger Akteur ist hier der Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e. V. mit Sitz in Frankfurt. Bundesweit arbeitet dieser als Interessenvertretung binationaler und multinationaler Familien und Partnerschaften. Der Verein ist Anlauf- und Beratungsstelle für Fragen und Themen, die globale Familien beschäftigen, z. B. Rechtsberatung, psychosoziale Beratung, Familien- bzw. Elternberatung, Beratung bei Trennung und Scheidung, Migrationsberatung.
Verschiedene Vereine bieten Projekte für Eltern bzw. Frauen an, z. B. Berami – berufliche Bildung e. V. Frankfurt (Projekt Rückenwind), Roma e. V. Frankfurt (Sozialberatung), Rarduja e. V. Kassel (Projekt: AfRO Eltern - Orientierung in Deutschland), Lernmobil Viernheim e. V. (Projekt Als Familie sind wir stark) usw. Weitere Informationen finden Sie im Integrationskompass.
Service
Der Themenkomplex Migration und Integration wurde in das Erhebungsprogramm des Mikrozensus aufgenommen. Informationen finden Sie beim Statistischen Bundesamt.